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St. Martinus Wevelinghoven - Innenaufnahme

St. Martinus Wevelinghoven

Die Pfarrkirche St. Martinus in Wevelinghoven wurde 1833 erbaut. Sie steht an der höchsten Stelle des trockenen rechten Erftufers. Hier errichteten die Franken bereits vor dem Jahr 800 eine Kirche, die sie ihrem Patron, dem heiligen Martinus, weihten. 

Beschreibung

Da um 1830 die mittelalterliche Kirche immer baufälliger geworden war forderte der damalige Pfarrer Matthias Amadeus Schillings die Kirche abzureißen.

Am 24. Juni 1833 wurde im Beisein von Pfarrer, Bürgermeister und der Pfarrgemeinde der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Bereits 6 Monate später, am 8. Dezember 1833, wurde von Pastor Schillings und der Gemeinde, am Fest Mariä Empfängnis, die erste heilige Messe gefeiert. Die Kirche ist dem Trend der damaligen Zeit entsprechend im klassizistischen Stil erbaut worden. Der Kirchraum ist ein einziger großer Saal ohne Säulen. Er wird vom Westen vom Chorraum abgeschlossen. Landesbaurat Walger entwarf den Bauplan, der vor Ort von Kreisbaurat Westfalen erweitert wurde. Die Gemeinde wünschte sich ein Gewölbe. Aus Kostengründen wurde eine flache Decke (Spiegeldecke), die einfarbig hellgrau gestrichen wurde, eingezogen. 1989 ließ der Architekt Jean Joseph Keller die Decke nach einem alten Entwurf von 1896 farbig gestalten.

Vom Pfarrpatron, dem heiligen Martinus, gibt es mehrere Abbildungen. Als Bischof mit Stab und Mitra ist er an der rechten Seitenwand zu sehen. Auf der linken Seite steht ein Reliquiar, das mit zwei Email-Tafeln geschmückt ist. Sie zeigen den heiligen Martin zu Pferd und als Bischof. 

Im Chorraum sehen wir drei Chorfenster aus der Glasmalerwerkstatt des Friedrich Baudri aus Köln. Baudri war einer der führenden Personen der neugotischen Kunst. Die übrigen acht Fenster wurden 1977 eingesetzt. Die Fenster gestaltete der Glasmaler Paul Weigmann in der Glaswerkstatt Oitmann in Linnich.

Die letzte Renovierung im Jahr 2007 führte der Malermeister Burkhard Glasmacher durch.