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Marienoktav_Wiese_Noithausen_2023

Marien Oktav in Noithausen

Kannst du mir bitte mal dein Ohr leihen - ich hab da nämlich was ...« Wir kennen dies. So oder so ähnlich klingt es, wenn jemand in einem Anliegen um Hilfe bittet. Und so direkt und so einfach dürfen wir uns auch an die Gottesmutter wenden. Maria hat ein offenes Ohr für uns, sie hört unsere Bitten und trägt sie ihrem lieben Sohne vor. Maria ist auch die Mutter der Kirche, unsere Mutter.

Daher beten wir: Maria, Mutter Gottes, bitte für uns.

(Texte: Pfarrer Wolfgang Rick)

Marienoktav 2023

Maria verehren – auch heute noch?
Ja!  Das Marienoktavteam aus Noithausen – ist davon fest überzeugt und lädt ganz herzlich ein, vom 10. – 17. September 2023 die Oktavwoche in St. Mariä Geburt zu begehen. 
Die diesjährige Oktavwoche steht unter dem Thema: „Meine Maria“.  
Wie in den letzten Jahren wird die Wallfahrtskirche St. Mariä Geburt montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr für ein stilles, persönliches Gebet vor dem Gnadenbild geöffnet.   

Neben den Gottesdiensten zur Eröffnung und zum Abschluss der Oktav gibt es  einen Evensong mit anschließender Agape eine Kirchenführung  und  eine Hl. Messe mit Krankensalbung mit anschließendem Frühstück.

Maria – sie ist eine von uns
und wir dürfen uns von ihr an die Hand nehmen lassen  und von ihr lernen. Pilger/-innen  der Noithausener Marienoktav, tun dies bereits seit Langem.  
Maria ist zu „Ihrer“ Maria geworden. 
Und diese persönliche Beziehung zu Maria soll  gehört werden und  während der Oktav einen Raum und eine Würdigung bekommen. Deshalb bitten wir alle Pilger/-innen schon heute, darüber nachzudenken, warum Sie zu Maria beten und pilgern. 

Was ist besonders an „Ihrer“ Maria? Und welche Erfahrungen haben Sie im Laufe Ihres Lebens mit Maria gemacht? 
Schreiben Sie uns, bitte, in einem kurzen Text (ca. 1/2 DIN A4 Seite), welche Bedeutung Maria in Ihrem Leben hat. Ihre Beiträge dürfen auch anonym bleiben. Ihre Schilderungen mit dem Stichwort „Meine Maria“ werden von Pastoralreferentin Maria Cieslik gesammelt. 

Sie können - bis spätestens 30.08.23 - per Mail an maria.cieslik@erzbistum-koeln.de gesendet oder im Pastoralbüro (Ostwall 20) abgegeben werden. Wir möchten daraus eine Art Buch/ Album zusammenstellen und dieses während der Marienoktav in der Kirche zur Ansicht auslegen. 

Auch die ganz junge Generation wird über die katholische Grundschule und den  Kindergarten eingeladen, Bilder zu Thema „Meine Maria“ zu malen. 

Diese Bilder werden während der Oktavwoche in der Taufkapelle ausgestellt sein.

 

 

Marienoktav noithausen

Das Gnadenbild der Mutter Gottes von Noithausen zeigt uns Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die figürliche Darstellung der Skulptur möchte den Betrachter und Beter auf die innere, wesenhafte Haltung Mariens hinweisen: Maria kommt in ihrem ganzen Gestus auf uns zu.

In ihrem uns zugewandten Gesicht können wir weiche Züge erkennen, die in uns das Gefühl von Geborgenheit, Güte und Wohlwollen spüren lassen. Ihr Haupt ist mit dem Sternenkranz der »apokalyptischen Frau« geziert, in ihrer Hand hält sie das Zepter. Sie ist von königlichem Geschlecht und dennoch auch die »Frau aus dem Volke, von Gott ausersehn«, wie wir sie in dem bekannten Marienlied besingen.

Sie ist die neue Eva

die »Königin des Himmels«, die »Auserwählte«, die »Schöne«, die »Reine«, die »apokalyptische Frau«. Sie ist die »Helferin«, die »beste Mittlerin«.

Auf ihrem Arm trägt sie den Knaben. Der ausgestreckte Arm des Kindes weist auf das Ohr der Mutter, ja scheint es fast zu berühren. Auch der Kopf des Kindes ist dem Betrachter zugewandt, der Blick seiner Augen trifft uns, findet sein Ziel im suchenden Menschen. In der Hand hält Jesus den Reichsapfel, Zeichen seiner Göttlichkeit, seines Reiches des Friedens, seiner Königsmacht.

Der fromme Betrachter ist eingeladen zum Verweilen, zum Schauen, zum Glauben. Daraus ergeben sich Gebet und Bitte. Vielleicht möchte es der Herr uns so sagen: Schaut auf meine und eure Mutter! Schaut auf Maria! Sie hört alle eure Sorgen und Nöte. Sie hat wirklich ein offenes Ohr für alle eure Anliegen.

»Siehe, dein Sohn. Siehe, deine Mutter.« Seht da - meine und eure Mutter.

Und der Weg zu mir ist nicht lang - nein, er ist ganz kurz - nur eine Armlänge weit, sozusagen.

 

Ein neues Marienlied drückt dies besonders treffend aus, wenn es dort heißt:

Ohr, das den Ruf vernahm, | Mund, durch den Antwort kam, | Frau, sei uns Menschen nah, | hilf Maria. | Schwester, die voll Hoffnung war, | Mutter, die den Herrn gebar, |  Frau, sei uns Menschen nah, | hilf Maria.« (Text: Klemens Ullmann; Melodie: Peter Janssens)

Und in diesem Sinne wenden wir uns besonders auch mit dem altbekannten Bittgebet zur Mutter Gottes von Noithausen, in dem wir rufen:

Hilf, Maria, es ist Zeit, | hilf, Mutter der Barmherzigkeit!

Du bist mächtig, uns aus Nöten | und Gefahren zu erretten,

denn wo Menschenhilf gebricht, | mangelt doch die deine nicht.

Nein, du kannst das heiße Flehen | deiner Kinder nicht verschmähen.

Zeige, dass du Mutter bist, | wo die Not am größten ist.

Hilf Maria, es ist Zeit, | hilf, Mutter der Barmherzigkeit!

 

Seit 1368 gab es in Noithausen eine Kapelle, die der ehemaligen »reichmittelbaren freien Herrschaft Elsen« - einer mittelalterlichen Niederlassung des Deutschen Ordens, die bis zur Säkularisierung Ursprung und Mittelpunkt der Region war - unterstand.

Erst 1913 wurde Noithausen zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben. Seit »unvordenklichen Zeiten« ist Noithausen als Marienwallfahrtsort in der Umgebung bekannt. Der Name weist darauf hin, dass die Menschen dieser Gegend zur Mutter von der »Immerwährenden Hilfe«, der »Mutter der Barmherzigkeit«, ihre Zuflucht nahmen. Ein älteres Gnadenbild der Schmerzreichen Gottesmutter ging in den Wirren der napoleonischen Zeit verloren. Im 19. Jahrhundert wurde das jetzige Bild der Freudenreichen Gottesmutter aufgestellt.

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